Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

Sie interessiert die Frage, was sind eigentlich „psychische Erkrankungen“, was nutzt „Psychotherapie“ vielleicht ganz allgemein, und kann mir eine Psychotherapie oder ein Psychotherapeut, also ein fremder Mensch, der meine Situation nicht wirklich kennt, irgendwie weiterhelfen. Und wenn ja, was muss ich eigentlich selbst tun oder „über mich ergehen lassen“, um eine Verbesserung meiner Befindlichkeit zu erreichen? Auch die Frage, ob man denn immer zum Psychologen gehen muss, wenn man mal Probleme hat, oder was etwa andere Menschen von einem denken, wenn man eine Psychotherapie „braucht“, kann einen verunsichern.

Dieses ist, glaube ich, ganz normal und ein Zeichen, dass Sie Ihre Beschwerden und mögliche Behandlungsformen ernst nehmen. Eine Psychotherapie, und die damit verbundene Erhöhung des Selbstbewusstseins können mit neuen Verhaltensweisen einhergehen, die auch das eigene soziale Netz betreffen. So ist nicht selten Angst vor einer Veränderung eine ganz natürliche Begleiterscheinung bei der Frage, ob man eine Therapie machen möchte.

Statistisch gesehen vergehen im Durchschnitt übrigens sieben lange Jahre zwischen Beginn einer Störung und deren Behandlung.

Wo stehen Sie ganz persönlich, und wo möchten Sie stehen?